Beim E Auto Abo sind fast alle laufenden Kosten integriert Symbolbild
Die Elektromobilität gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Viele Menschen sind neugierig auf diese innovative Technologie, scheuen aber oft die hohen Anschaffungskosten oder langfristigen Verpflichtungen, die mit dem Kauf oder Leasing eines E-Autos verbunden sind.
Das SmartCar des Peter L. Reichertz Instituts für Medizinische Informatik (PLRI) wird auf der Medizintechnik-Fachmesse „Medica“ in Düsseldorf präsentiert. PLRI/TU Braunschweig
Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten Wochen an den Folgen. Um einem Schlaganfall vorzubeugen, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen. Wie wäre es, wenn sich die drohende Herz-Kreislauf-Erkrankung schon während der Autofahrt erfassen ließe? Daran forscht das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI) der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover. Wie es möglich ist, aus dem Fahrzeuginneren einen medizinisch-diagnostischen Raum zu machen, zeigen die Forschenden ab 11. November auf der Medizintechnik-Fachmesse „Medica“ in Düsseldorf mit ihrem SmartCar.
Etwa 43 Minuten verbringen Menschen durchschnittlich pro Tag in einem Fahrzeug. „Da liegt es nahe, auch medizinische Untersuchungen in unsere tägliche Mobilität mit einzubinden“, sagt Professor Thomas Deserno vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI). „Die Integration einer kontinuierlichen Gesundheitsüberwachung birgt großes Potenzial, Krankheiten früher zu erkennen.“ Automotive Health, also die Verknüpfung von Gesundheitsdiensten mit dem Auto, kann so beispielsweise Diabetes, kritische Herzfrequenzen, sich anbahnende Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder Erschöpfung während der Fahrt erkennen. „Deshalb ist es zwar neu und ungewöhnlich, ein Auto auf einer Medizintechnik-Messe vorzustellen, aber auch nur folgerichtig, unser SmartCar als ein Produkt für die Gesundheitsvorsorge zu präsentieren“, so Professor Deserno. Gemeinsam mit dem Innovationen Institut aus Frankfurt/Main wird das PLRI auf der „Medica“ in Düsseldorf das SmartCar vorstellen.
Sensoren im Lenkrad und Sicherheitsgurt
Doch wie genau funktioniert das Monitoring im Auto? Das SmartCar des PLRI ist mit integrierten Sensoren für EKG, Herz- und Atemfrequenz ausgestattet, die passiv und kontinuierlich die Gesundheit während der Fahrt überwachen, ohne den Fahrenden zu beeinträchtigen. So sind im Lenkrad Sensorsysteme integriert, die über die Hände ein EKG aufzeichnen. Im Sicherheitsgurt werden die Herztöne erfasst. Eine Innenraumkamera nimmt das Gesicht des Fahrenden ins Visier, um Herzschlagrate und Atemfrequenz zu berechnen. Ein Temperatursensor im Autositz misst zusätzlich die Körpertemperatur. Alle wichtigen Vitalparameter können so erfasst werden. Die aufgenommenen Daten werden über eine Sensordatenfusion mit Hilfe eines neuronalen Netzes zusammengeführt und analysiert.
Durch die Messungen über einen längeren Zeitraum kann ein individuelles Profil der Patient*innen erstellt werden. Kleine, aber kontinuierliche Änderungen in diesem persönlichen Gesundheitsprofil, wie zum Beispiel häufigere oder längere Herzschlagunregelmäßigkeiten (Vorhofflimmern), können so frühzeitig erkannt werden. Gut ein Drittel aller Schlaganfälle werden durch Vorhofflimmern ausgelöst und könnten mit dem PLRI SmartCar möglicherweise vermieden werden.
Der Vorteil der Messungen im Auto: Die Werte werden zu unterschiedlichen Tageszeiten erhoben, die aber meist auch eine gewisse Regelmäßigkeit aufweisen. Da ist zum Beispiel die Fahrt zur Arbeit und zurück oder auch Einkaufsfahrten.
Das Auto als Diagnose-Raum
Geplant ist, am Abend der Fahrt eine Auswertung der Daten per E-Mail zu erhalten und auf mögliche Auffälligkeiten hinzuweisen, die einen Arztbesuch erforderlich machen. Die Autofahrer*innen sollen während der Fahrt nicht durch ein Notfallsystem gestört oder abgelenkt werden.
„Uns geht es darum, tendenzielle Veränderungen und Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und damit präventiv zu wirken“, so Professor Deserno. Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Car as Diagnostic Space“ (CarDS) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig ist es daher auch herauszufinden, wie viel Prozent der Fahrzeit für eine zuverlässige Herzfrequenzanalyse geeignet sind. Dadurch können die Wissenschaftler*innen feststellen, ob es möglich ist, die Fahrzeit für eine genaue Herzfrequenzanalyse zu nutzen. Mit dem SmartCar zeigt das PLRI, wie die Gesundheitsüberwachung im Auto das Risiko schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken und Fahrzeuge der Zukunft zu einem unverzichtbaren Bestandteil der präventiven Gesundheitsförderung werden könnten.
Vortrag von Professor Thomas Deserno auf der “Medica” in Düsseldorf „My car prevents strokes“ 11. November, 12:25 Uhr Halle 13 Stand E63
Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz eröffnet in Kuppenheim am Montag seine erste Batterie-Recyclingfabrik. VDI-Direktor Adrian Willig fordert mehr solcher Initiativen, um technologisch vorne zu bleiben.
„Die Eröffnung der Batterie-Recyclingfabrik von Mercedes-Benz ist ein wichtiger Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Wir brauchen deutlich mehr solcher nachhaltigen und lokalen Initiativen, damit wir in Deutschland technologisch führend bleiben. Ein Wertstoffkreislauf mit hoher Recyclingquote bei Batterien verringert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten und stärkt die Versorgungssicherheit. Das wirkt sich positiv auf die Treibhausgasemissionen aus und bringt uns einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität.
Der VDI hat bereits in seiner Ökobilanzstudie aus 2023 betont, dass E-Mobilität erst dann klimafreundlich ist, wenn die gesamte Batterieproduktion und -verwertung ‚grün‘ wird. Recycling spielt dabei eine zentrale Rolle. Jetzt wird es auf eine Skalierung auf einen industriellen Maßstab ankommen.“
VDI als Gestalter der Zukunft Mit unserer Community und unseren rund 130.000 Mitgliedern setzen wir, der VDI e.V., Impulse für die Zukunft und bilden ein einzigartiges multidisziplinäres Netzwerk, das richtungweisende Entwicklungen mitgestaltet und prägt. Als bedeutender deutscher technischer Regelsetzer bündeln wir Kompetenzen, um die Welt von morgen zu gestalten. und leisten einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand zu sichern. Mit Deutschlands größter Community für Ingenieurinnen und Ingenieure, unseren Mitgliedern und unseren umfangreichen Angeboten, schaffen wir das Zuhause aller technisch inspirierten Menschen. Dabei sind wir bundesweit, auf regionaler und lokaler Ebene in Landesverbänden und Bezirksvereinen aktiv. Das Fundament unserer täglichen Arbeit bilden unsere rund 10.000 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.
Ladungssicherung im Straßenverkehr Symbolbild unsplash
Werden Ladungen in Fahrzeugen nicht ausreichend gesichert, tritt ein hohes Sicherheitsrisiko ein. Ladungen sind in Pkws oder Transportern so zu verstauen, dass selbst bei einer unvorhergesehenen Vollbremsung kein Risiko besteht, dass die Gepäckstücke sich unkontrolliert bewegen, verrutschen, umkippen oder vom Fahrzeug fallen. Für die Ladungssicherung in Fahrzeugen existieren gesetzliche Vorgaben, die nicht nur der Fahrer, sondern auch der Fahrzeughalter beherzigen sollte. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg.
Was ist Ladungssicherung und warum ist sie im Straßenverkehr so wichtig?
Ungesicherte Ladungen als Auslöser von Verkehrsunfällen sind keine Seltenheit. Werden Ladungen auf öffentlichen Wegen bewegt, sind Fahrzeugführer und Fahrzeughalter in der Pflicht, die Ladung so zu sichern, dass davon keine Gefahr ausgeht.
Die Ladung muss zunächst in einem geeigneten Fahrzeug transportiert werden. Sperrige Güter, die dem Fahrer die Sicht versperren, können auch gesichert zur Unfallgefahr werden, weil das Blickfeld eingeschränkt ist und das Verkehrsgeschehen nicht ausreichend im Blick behalten werden kann.
Damit Ladungen nicht zu gefährlichen Wurfgeschossen werden, müssen diese hinsichtlich des Verrutschens, Kippens oder Abstürzens hinreichend gesichert werden. Wenn Ladung sich im Fahrzeug bewegt, kann der Fahrer die Kontrolle über den Wagen verlieren. Fällt die ungesicherte Ladung vom Fahrzeug und passiert dies bei hohen Geschwindigkeiten, können die nachfolgenden Autos nicht ausweichen und die unsachgemäß behandelte Ladung kann zum Auslöser von Massenkarambolagen werden.
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für die Ladungssicherung?
Die Straßenverkehrsordnung macht genaue Angaben, wie die Fracht in Fahrzeugen ordnungsgemäß zu sichern ist. Wie es in § 22 StVO heißt, sind Ladungen und die zur Sicherung der Ladung notwendigen Geräte so zu verstauen, dass bei Vollbremsungen oder abrupten Ausweichbewegungen die Ladung nicht verrutschen, umfallen, kippen, herumrollen oder herabfallen kann. Es wird auch darauf hingewiesen, dass beim Ladungstransport kein unnötiger Lärm erzeugt werden soll. Dabei ist unter Beachtung der anerkannten technischen Regeln vorzugehen.
Weitere Vorgaben finden sich in § 23 StVO. Dort ist zu lesen, dass Fahrzeugführer die Verantwortung tragen, dass die Passagiere, mitfahrende Tiere, die Ladung oder Gerätschaften nicht die Sicht und die Hörleistung des Fahrzeugführers beeinträchtigen dürfen und es zu keiner Beeinträchtigung des Fahrzeugzustandes durch die zu transportierende Ladung kommen darf. Fahrzeugführer haben dafür Sorge zu tragen, dass die Ladung vorschriftsmäßig ist und die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Welche Methoden der Ladungssicherung sind am effektivsten?
Fahrzeugführer sollten sich bereits im Vorfeld Informationen einholen, wie die zu transportierende Ladung im Fahrzeug vorschriftsmäßig zu sichern ist, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt.
Tipp: Wer häufig Ladungen transportiert oder als Berufskraftfahrer unterwegs ist, sollte sich auf entsprechenden Seminaren umfassend über die Regelungen und Gegebenheiten der Ladungs- und Transportsicherung schlaumachen.
Für die Sicherung von Fracht sind zwei unterschiedliche Methoden geläufig:
Formschlüssige Ladungssicherung: Bei dieser Sicherungsart wird die Ladung lückenlos in das Fahrzeug geladen. Die Absicherung kann durch eine Kopflaschung oder durch Zurrgurte erfolgen. Hohlräume sind mit Füllmaterial zu versehen. Nur wenn das Fahrzeug über eine gewisse Stabilität verfügt, kann auf Keile, Zurrketten, Sperrbalken oder Netze zur Ladungssicherung verzichtet werden.
Kraftschlüssige Ladungssicherung: Die Ladung wird hierbei durch Niederzurren fixiert. Die Güter werden mit Gürten oder Ketten auf eine dafür geeignete Fläche gepresst. Für eine verstärkte Ladungssicherung können Antirutschmatten sorgen.
Der Aspekt des korrekten Verstauens der Ladung verschärft sich mit der Größe des Fahrzeuges. Die Ladungssicherung bei Transportern und LKWs sollte von geschultenPersonen vorgenommen werden. Für die Beförderung sperriger Gegenstände sind nach Möglichkeit Anhänger zu verwenden.
Welche Strafen drohen bei unzureichender Ladungssicherung?
Eine mangelnde Sicherung von Ladung geht häufig mit einer Überladung des Fahrzeuges einher. Wurde das Fahrzeug überladen, kann die Fracht meist nicht vorschriftsmäßig gesichert werden. Das Gefahrenpotenzial geht hier nicht allein von der unzureichend gesicherten Ladung aus. Überladene Fahrzeuge zeigen ein verändertes Kurvenverhalten, eine geringere Bremswirkung und eine unzureichende Straßenlage. Kommt es zu Vollbremsungen oder Ausweichmanövern, kann die Ladung verrutschen, umkippen und für die Fahrzeuginsassen zum Unfallrisiko werden. Damit wird gegen die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung verstoßen.
Hinweis: Um eine Überladung des Fahrzeuges zu vermeiden, muss das zulässige Gesamtgewicht im Auge behalten werden. Die Angaben unterscheiden sich je nach Fahrzeugmodell. Bei Pkws gelten 2,8 Tonnen als Richtwert.
Wurde die Ladung nicht ausreichend gesichert und das Fahrzeug ist mit 15 Prozent überladen, droht ein Bußgeld von 35 Euro. Bei Überladungen von 20 Prozent erhöht sich das Bußgeld auf 95 Euro und es kommt ein Punkt in Flensburg dazu. Werden Überladungen von mehr als 30 Prozent festgestellt, sind 235 Euro zu zahlen.
Folgende Strafen drohen bei unzureichender Ladungssicherung bei LKWs:
Ladung nicht hinreichend gegen Herabfallen gesichert = 60 Euro Bußgeld
Ladung nicht hinreichend gesichert mit Gefährdung = 75 Euro Bußgeld, 1 Punkt
Ladung nicht hinreichend gesichert mit Sachbeschädigung = 100 Euro Bußgeld, 1 Punkt
Ladung erzeugt vermeidbaren Lärm = 10 Euro Bußgeld
Ladung überschreitet die Gesamthöhe von 4,20 Metern = 70 Euro Bußgeld, 1 Punkt
Ladung ragt nach hinten drei Meter und mehr heraus = 20 Euro Bußgeld