Fleischwirtschaft erwartet steigende Preise durch Herkunftskennzeichnung

Die deutsche Fleischwirtschaft rechnet für den Fall einer verbindlichen Herkunftskennzeichnung mit deutlich steigenden Preisen. "Die gesamte Logistik und Kennzeichnung wird wesentlich aufwendiger", sagte Heike Harstick, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Fleischwirtschaft (VDF), der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Die EU-Kommission prüft derzeit die Einführung einer verbindlichen Herkunftskennzeichnung für Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch. Je nach Art der Kennzeichnung könnten die Produktionskosten deutlich steigen, heißt es im Entwurf eines Berichts der EU-Kommission an das Europäische Parlament. Die höheren Kosten könnten zu einem Großteil auf die Verbraucher abgewälzt werden. Auch der...

Bürgerkraftwerke: Genossenschaften als Zukunft der Energiewende

Genossenschaften sind Krisengewinner. Finanzkrise, Energiewende, Ärztemangel, Lücken in der Nahversorgung auf dem Land - der Zusammenschluss von Betroffenen hilft heute wie vor 160 Jahren in den verschiedensten Notlagen. Denn "was einer allein nicht schafft, das schaffen viele". Dieser Grundsatz galt in den Hochzeiten der Deregulierung und Privatisierung als angestaubt und schlicht von vorgestern. Aber das ist glücklicherweise Geschichte. Die nach der Havarie im Atomkraftkomplex von Fukushima angestoßene Energiewende hat zu einer Renaissance des Genossenschaftsgedankens geführt. Das hat mehrere Gründe. Einmal werden die betroffenen Anwohner zu direkten Nutznießern der Solar- und Windparkprojekte. Das erhöht die Akzeptanz vor Ort. Die...

AfD erklärt Geschäftsmodell der USA für gescheitert

"Die Kritik der USA an den deutschen Exportüberschüssen ist zunächst einmal ein durchschaubares Ablenkungsmanöver im Zuge der Spionageaffäre. Sie zeigt aber auch, dass viele westliche Staaten ihren wirtschaftlichen Kompass verloren haben", kommentiert Alexander Gauland, stellvertretender Sprecher der Alternative für Deutschland. Sowohl die USA als auch die EU-Kommission zeigen sich wegen der deutschen Exportüberschüsse besorgt und äußerten Befürchtungen, dass die Weltwirtschaft durch die positive Handelsbilanz Deutschlands gefährdet werde. Das Geschäftsmodell der USA und vieler europäischer Staaten, mittels gewaltiger Kreditausweitung und Konsum Wohlstand zu schaffen, sei gescheitert. Statt sich aber nun an Reformen zu wagen und...

Ex-BDI-Präsident Henkel attackiert scheidenden Arbeitgeberpräsidenten Hundt

Hans-Olaf Henkel, der frühere Chef des Bundesverbandes der Industrie (BDI), beschuldigt den scheidenden Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt, den von Union und SPD angepeilten gesetzlichen Mindestlohn vorbereitet zu haben. In einem Gastbeitrag für die "Stuttgarter Zeitung" schreibt Henkel: Vor allem Hundt, dem Vorkämpfer der Tarifautonomie, sei es zu verdanken, dass während der Regierung Kohl Mindestlöhne gesetzlich für allgemein verbindlich erklärt und damit die Tarifautonomie weiter ausgehöhlt wurde, zuerst im Bausektor, später unter Schröder und Merkel auch in anderen Branchen. "Wenn die Große Koalition sich jetzt auf den Weg macht, gesetzliche Mindestlöhne flächendeckend einzuführen, ist daran zu erinnern, dass diese verhängnisvolle...